So erkennt man einen guten Immobilienmakler

Allgemein

Ob man kauft oder verkauft, die Navigation des manchmal unübersichtlichen Immobilienmarkts erfordert einiges an Expertise. Es sind nicht nur die rechtlichen Aspekte, sondern auch die Entscheidungen über das Finanzielle sowie die Tücken des Marktes, die für Probleme sorgen können. Deshalb ist es, unabhängig von der Preisklasse der Immobilie, eigentlich immer ratsam, einen erfahrenen Immobilienmakler an seiner Seite zu haben. Doch wie erkennt man einen entsprechenden Fachmann, der nicht nur den Markt kennt, sondern auch die bestmöglichen Konditionen erhandelt? Diese und weitere Fragen klärt der folgende Artikel und schafft damit hoffentlich etwas Klarheit für den ersten Schritt dieses komplizierten Prozesses.

Der Kauf oder Verkauf einer Immobilie zählen zu den wohl größten finanziellen Entscheidungen, die man in seinem Leben treffen kann. Abgesehen davon, dass ohne einen Immobilienmakler so einiges schiefgehen kann, kann es auch mit einem Makler zu Problemen kommen. Ein schlechter Makler, der seine Arbeit schludrig und ohne viel Aufmerksamkeit erledigt, kann finanzielle Verluste verursachen, für lange Verkaufszeiten sorgen oder gar rechtliche Probleme ins Leben rufen.

Die Folgen, die die Wahl des Maklers mit sich bringt

Ist ein Makler jedoch vertrauenswürdig, erfahren und seriös, hilft er dem Käufer oder dem Verkäufer dabei, den bestmöglichen Preis zu erzielen. Nebenher sorgt er dafür, dass rechtliche Fallstricke vermieden und der gesamte Prozess möglichst effizient und problemlos abgewickelt werden kann. Schließlich geht der Kauf oder Verkauf eines Hauses mit ordentlich Papierkram einher – wird dieser nicht ordnungsgemäß und vollständig erledigt, kann es so richtig kompliziert werden.

Eines muss der Makler besonders gut können: die Bewertung einer Immobilie. In sie fallen nicht nur Aspekte wie die Lage und Größe des Hauses oder der Wohnung, sondern auch Fragen darum, wie gut die Fenster isoliert sind und ob es in der Nähe Supermärkte, Schulen und Kindergärten gibt. Ein guter Makler versteht, was Autobahnlärm mit der Attraktivität einer Immobilie macht und warum zum Beispiel ein gut gepflegter Rasen von Bedeutung ist. Nur wer ein gutes Fingerspitzengefühl mitbringt und bereits viel Erfahrung hat, punktet in diesem Bereich.

Ein guter Makler verfügt außerdem über fundierte Marktkenntnisse, die dabei helfen, die schwankenden Immobilienpreise zu verstehen und die Immobilie weder zu billig noch zu teuer anzubieten. Darüber hinaus kennt er sich auch mit rechtlichen Rahmenbedingungen aus, wie zum Beispiel dem Bestellerprinzip, das im Jahr 2020 für Kaufimmobilien eingeführt wurde.

Fachliche Qualifikationen, die einen Makler auszeichnen

Damit der Laie zwischen legalen und illegalen Maklern unterscheiden kann, ist der Markt in Deutschland entsprechend reguliert. Das bedeutet aber ausschließlich, dass der Makler eine Gewerbeerlaubnis nach § 34c GewO benötigt und nicht, dass es für Immobilienmakler eine gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung gibt. 

Stattdessen kann im Grunde jeder ein Gewerbe anmelden und dann als Makler tätig sein. Deshalb lohnt es sich, einen Blick auf die Qualifikationen und Zertifizierungen zu werfen, die einen seriösen Makler ausmachen. Zu ihnen gehören zum Beispiel die IHK-Weiterbildung zum sogenannten geprüften Immobilienmakler, wie auch ein Studium der Immobilien- oder Betriebswirtschaft. Geprüfte Makler können außerdem über Zertifikate des TÜV, von IVD oder DEKRA verfügen.

Sich in irgendeiner Form zu qualifizieren ist für Immobilienmakler tatsächlich wichtig, denn seit 2018 sind Makler gesetzlich dazu verpflichtet, sich regelmäßig fortzubilden. Die Ansprüche sind dabei deutlich geringer als in anderen Professionen und die Pflicht liegt bei 20 Stunden innerhalb von 3 Jahren. Dennoch nehmen gute Makler freiwillig und ohne Aufforderung an Schulungen teil, da sich die Gesetzeslage genauso ändern kann wie die Trends der Finanzierung. Der Austausch mit anderen Maklern verbessert außerdem die Kenntnis des Markts und hält den Makler auf dem Laufenden.

Die Erfahrung des Maklers als Schlüsselkompetenz

Verfügt ein Makler über eine Form der Qualifikation oder Zertifizierung, heißt das aber noch lange nicht, dass er sich tatsächlich auf dem Markt auskennt. Erst mit Erfahrung entsteht echte Marktkenntnis, denn vieles lässt sich einfach nicht aus Büchern lernen, und zwar vor allem in der Welt der Immobilien. Doch wie erkennt man einen erfahrenen Makler?

Ist er bereits ein paar Jahre in der Branche tätig und verkauft er jedes Jahr etwa 20-30 Objekte, sollte er reichlich Erfahrung und ein großes Netzwerk haben. Idealerweise kennt er dabei auch die regionale Preisentwicklung, das Angebot und die Nachfrage der aktuell gefragten Immobilien und die Infrastruktur und Zukunftspläne der Region. Schließlich können ein neues Bauprojekt oder eine geplante Verkehrsanbindung den Wert einer Immobilie steigen oder gar senken.

Die Werte Transparenz und Seriosität im Geschäft der Makler

Ein seriöser Makler versteht also, welche Preise beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie angemessen sind. Zu den Zeichen, die vor Betrug oder Unprofessionalität warnen können, zählen unrealistisch hohe oder niedrige Preisversprechen, das unklare Beantworten von Fragen zur Provision oder der Verkaufsstrategie sowie das Fehlen einer detaillierten Marktanalyse.

Doch was sind gute Zahlen, wenn es um die Provision geht? In Deutschland werden in der Regel 3-7 % des Kaufpreises an den Immobilienmakler gezahlt. Wichtig ist allerdings zu bemerken, dass dieser Betrag seit 2020 in der Regel zur Hälfte vom Käufer und zur Hälfte vom Verkäufer bezahlt wird. Die Kosten sollten außerdem im Vorhinein abgesprochen und klar abgesprochen werden, damit am Ende des Vertrags keine versteckten Überraschungen auftauchen.

Die Immobilie vermarkten und verkaufen

Hat man also erst mal einen seriösen Makler gefunden, die Einzelheiten besprochen und ein Abkommen erstellt, geht es an die Vermarktung und den Verkauf, oder eben den Kauf der Immobilie. In der heutigen Geschäftswelt verwenden gute Makler digitale Technologien, mit denen sie zum Beispiel online 360 Grad Rundgänge anbieten können oder das Objekt dank hochwertiger Drohnenaufnahmen aus der Vogelperspektive präsentieren. Ein entscheidender Anteil der Werbung findet heute auch auf den sozialen Medien statt.

Abschließende Tipps

Bei der Auswahl des Maklers sollte man sich, und im Zweifelsfall auch ihm, einige Fragen stellen. Welche Ausbildungen und Zertifikate der Makler hat, wie viele Immobilien er im letzten Jahr verkauft hat, welche Plattformen er für die Vermarktung nutzt, wie sich die Provisionen zusammensetzen und wie lange der Verkaufsprozess dauert, sind schließlich alles Aspekte, die man vor der Zusammenarbeit unbedingt wissen wollte.

Ein guter Makler beantwortet diese Fragen gut und gerne, denn er verfügt über nachweisliche Erfolge und die entsprechende Erfahrung, kommuniziert transparent und hat nie versteckte Kosten. Wer für den Kauf oder Verkauf eines Hauses den richtigen Makler wählt, wird Zeit, Geld und Nerven sparen, weshalb es sich

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