Inhaltsverzeichnis
- Ihre Website kostet Sie Mandate – Sie wissen es nur noch nicht
- Die 3-Sekunden-Regel: Warum 90% Ihrer Besucher sofort wieder weg sind
- Die 7 Conversion-Killer, die Ihre Website ruinieren
- Was Ihre Website WIRKLICH braucht (und was nicht)
- Design-Prinzipien, die tatsächlich konvertieren
- Objekt-Präsentation, die verkauft
- Die Kosten-Wahrheit: Was kostet eine gute Makler-Website wirklich?
- Rechtssicherheit: DSGVO, Impressum und was sonst noch schiefgehen kann
- DIY vs. Agentur: Die ehrliche Analyse
- Integration: Wie Ihre Website mit anderen Tools zusammenspielt
- Wartung und Pflege: Der unterschätzte Faktor
- Die Zukunft: Trends, die Sie auf dem Radar haben sollten
- Checkliste: Ist Ihre Website bereit für Erfolg?
- Fazit: Ihre Website ist eine Investition, kein Kostenfaktor
- Häufig gestellte Fragen
Ihre Website kostet Sie Mandate – Sie wissen es nur noch nicht
Lassen Sie mich direkt sein: Die meisten Immobilienmakler-Websites sind digitale Geldverbrenner. Sie haben 5.000, 10.000 oder sogar 15.000 Euro für eine “professionelle” Website bezahlt, die aussieht wie jede andere Makler-Website auch. Schönes Design. Schicke Slider. Tolle Bilder. Und trotzdem: Keine Anfragen.
Wissen Sie, was das Schlimmste ist? Ihr Konkurrent mit der 800-Euro-Baukastenlösung generiert mehr Leads als Sie. Nicht weil seine Website schöner ist, sondern weil er drei Dinge verstanden hat, die Sie (oder Ihre Agentur) nicht verstanden haben.
In diesem Artikel bekommen Sie keine Design-Tipps und keine Marketing-Phrasen. Sie bekommen die brutale Wahrheit darüber, was eine Immobilienmakler-Website wirklich erfolgreich macht. Und warum die meisten scheitern, obwohl sie viel Geld kosten.
Die 3-Sekunden-Regel: Warum 90% Ihrer Besucher sofort wieder weg sind
Hier ist die Realität: Ein Interessent landet auf Ihrer Website. Er hat 3 Sekunden Zeit, um zu entscheiden, ob er bleibt oder zur Konkurrenz wechselt. 3 Sekunden. Nicht 30. Nicht 10. Drei.
In diesen 3 Sekunden muss kristallklar sein, warum er ausgerechnet Sie beauftragen sollte. Nicht “Wir sind ein Immobilienmakler”. Das ist offensichtlich. Sondern: “Wir sind DER Makler für Altbauwohnungen in München-Schwabing” oder “Wir verkaufen Ihre Immobilie in Regensburg durchschnittlich 8% über Marktwert”.
Schauen Sie sich jetzt Ihre eigene Website an. Ehrlich. Was sehen Sie in den ersten 3 Sekunden? Einen Slider mit austauschbaren Häuserbildern? Den Text “Herzlich Willkommen bei Immobilien Müller”? Ein Stock-Foto einer glücklichen Familie?
Genau. Wie bei 90% aller Makler-Websites.
⚠️ WICHTIG: Der erste Eindruck zählt doppelt
Studien zeigen: Besucher bilden sich innerhalb von 50 Millisekunden eine Meinung über Ihre Website. In dieser Millisekunde entscheiden Unterbewusstsein und Bauchgefühl, ob Sie vertrauenswürdig wirken.
Danach haben Sie noch 2-3 Sekunden, um diese erste Intuition zu bestätigen oder zu widerlegen. Wenn beide Tests bestanden sind, liest der Besucher weiter. Wenn nicht, ist er weg. Für immer.
Die 7 Conversion-Killer, die Ihre Website ruinieren
Lassen Sie uns über die Fehler sprechen, die fast jede Makler-Website macht. Nicht die kleinen Design-Fehler. Die großen, gravierenden Fehler, die Sie tatsächlich Geld kosten.
Conversion-Killer 1: Zu viel Text, den niemand liest
Ihre Agentur hat Ihnen eine 2.000-Wort-Willkommensseite geschrieben. Mit Ihrer kompletten Firmengeschichte. Ihrer Philosophie. Ihren Werten. Alles schön formuliert. Und völlig nutzlos.
Die Wahrheit: Niemand liest das. Absolut niemand. Besucher scannen Websites, sie lesen sie nicht. Sie suchen nach konkreten Informationen: Was können Sie für mich tun? Was kostet es? Warum sollte ich Ihnen vertrauen?
Lange Textwüsten sind der Tod jeder Conversion. Der Besucher scrollt, sieht nur Text, Text, Text und denkt: “Zu kompliziert” und klickt weg.
Die Lösung: Kurze, scanbare Texte. Überschriften, die Ihre Botschaft transportieren. Aufzählungen für schnelle Informationen. Bilder und Freiraum zum Atmen. Und wenn Sie mehr erzählen wollen, dann in einem separaten “Über uns”-Bereich, nicht auf der Startseite.
Conversion-Killer 2: Das versteckte Kontaktformular
Sie haben ein Kontaktformular. Ganz unten auf der Seite. Nach vier Scrolls. Hinter einem “Kontakt”-Menüpunkt versteckt. Glückwunsch, Sie haben es geschafft, es Ihren Interessenten maximal schwer zu machen, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen.
Die Wahrheit: Jede Barriere zwischen Interessent und Kontaktaufnahme kostet Sie Anfragen. Wenn jemand bereit ist, Sie zu kontaktieren, muss das JETZT möglich sein. Nicht nach Suchen, Klicken und Scrollen.
💡 TIPP: Click-to-Call ist König
75-80% der Immobiliensuchen passieren mobil. Auf dem Smartphone. Wenn ich als Interessent Ihre Nummer erst suchen muss, habe ich vorher schon drei andere Makler angerufen.
Die Lösung: Eine klickbare Telefonnummer OBEN auf jeder Seite. Fett. Gut sichtbar. Für mobile Nutzer sollte ein Klick darauf direkt zum Anruf führen. So einfach. So effektiv. Und trotzdem machen es 60% der Makler-Websites falsch.
Conversion-Killer 3: Keine klare Handlungsaufforderung
Ihre Website ist schön. Die Bilder sind toll. Die Texte sind okay. Aber was soll ich jetzt TUN? Soll ich anrufen? Soll ich das Formular ausfüllen? Soll ich eine Bewertung buchen? Soll ich mir Objekte ansehen?
Wenn das nicht glasklar ist, passiert: Nichts. Der Besucher verlässt die Seite ohne Aktion.
Die Lösung: Auf jeder Seite muss mindestens eine klare Handlungsaufforderung (Call-to-Action) stehen. “Jetzt kostenlose Bewertung anfordern”. “Rufen Sie uns an: 0941-123456”. “Termin vereinbaren”. Eindeutig. Auffällig. Unmissverständlich.
Und nein, “Kontaktieren Sie uns” ist keine klare Handlungsaufforderung. Das ist schwammig. Ich will wissen, was als Nächstes passiert.
Conversion-Killer 4: Langsame Ladezeit
Ihre Website sieht toll aus. 5 MB große Bilder in höchster Auflösung. Video-Hintergründe. Animationen überall. Lädt nur leider 8 Sekunden auf dem Smartphone.
Die Wahrheit: Nach 3 Sekunden Ladezeit verlieren Sie 40% Ihrer Besucher. Nach 5 Sekunden sind 60% weg. Ihr schönes Design sieht niemand, weil niemand so lange wartet.
Google bestraft langsame Websites auch im Ranking. Eine langsame Website ist also doppelt tödlich: Schlechtere Rankings und höhere Absprungrate.
📊 INFO: Die Zahlen sprechen für sich
Ladezeit unter 2 Sekunden: Durchschnittliche Absprungrate 9%
Ladezeit 3 Sekunden: Absprungrate steigt auf 32%
Ladezeit 5 Sekunden: Absprungrate bei 90%
Ladezeit über 6 Sekunden: 106% höhere Absprungrate (ja, über 100% ist möglich)
Eine Sekunde mehr Ladezeit kostet Sie durchschnittlich 7% Conversion. Bei 30 Anfragen pro Monat sind das 2 verlorene Leads. Pro Monat. Nur wegen der Ladezeit.
Conversion-Killer 5: Fehlende Vertrauenssignale
Warum sollte ich Ihnen meine 400.000-Euro-Immobilie anvertrauen? Weil Ihre Website sagt “Kompetent. Zuverlässig. Erfahren”? Das sagen alle.
Zeigen Sie mir Beweise. Zeigen Sie mir Google-Bewertungen (4,7 Sterne bei 38 Bewertungen). Zeigen Sie mir verkaufte Objekte. Zeigen Sie mir Testimonials echter Kunden mit Foto und vollem Namen, nicht “Herr M. aus München”. Zeigen Sie mir Ihre Zertifikate, Mitgliedschaften, Auszeichnungen.
Die Wahrheit: Social Proof ist der stärkste Conversion-Faktor. Menschen vertrauen Menschen mehr als Marketing-Texten. Wenn 38 andere Menschen sagen “Der Makler ist gut”, glaube ich das mehr als wenn Sie selbst es sagen.
Conversion-Killer 6: Stockfotos statt Authentizität
Ihre Website zeigt: Eine perfekte Familie vor einem perfekten Haus. Ein lächelnder Geschäftsmann im Anzug, der einen Schlüssel überreicht. Ein makelloses Wohnzimmer mit Designermöbeln, in dem nie ein Mensch gewohnt hat.
Wir alle erkennen Stockfotos sofort. Und sie schreien “Ich habe mir keine Mühe gegeben, echte Fotos zu machen”. Oder schlimmer: “Ich habe keine echten Erfolge zu zeigen”.
Die Lösung: Echte Fotos. Von Ihnen und Ihrem Team. Von Ihrem Büro. Von tatsächlich verkauften Objekten (mit Erlaubnis). Von echten Kundengesprächen. Müssen die professionell sein? Ja. Müssen sie perfekt sein? Nein. Sie müssen echt sein.
Ein authentisches Smartphone-Foto vom Team-Meeting wirkt vertrauenswürdiger als ein gestelltes 5.000-Euro-Agentur-Shooting.
Conversion-Killer 7: Keine klare Positionierung
“Wir verkaufen Immobilien.” Okay. Das machen 50 andere Makler in Ihrer Stadt auch. Warum Sie?
“Wir vermitteln Häuser, Wohnungen, Grundstücke, Gewerbeimmobilien. In München, Augsburg, Regensburg, Ingolstadt und Umgebung. Für Käufer und Verkäufer. Auch Vermietung.”
Glückwunsch, Sie haben gerade jedem erzählt, dass Sie alles für alle machen. Was übersetzt bedeutet: Sie sind austauschbar.
Die Lösung: Positionierung. Werden Sie DER Makler für etwas Spezifisches. “Spezialisiert auf denkmalgeschützte Altbauten in München”. “Der Experte für Mehrfamilienhäuser in Regensburg”. “Luxusimmobilien ab 1 Million in Hamburg”.
Ja, Sie schließen damit potenzielle Kunden aus. Aber die Kunden, die Sie ansprechen, fühlen sich verstanden und wählen eher Sie als den Generalisten.
Was Ihre Website WIRKLICH braucht (und was nicht)
Jetzt wird es konstruktiv. Was braucht eine Immobilienmakler-Website wirklich, um Anfragen zu generieren? Nicht um schön auszusehen. Nicht um Designpreise zu gewinnen. Sondern um Leads zu konvertieren.
Die technische Basis: Ohne das geht nichts
Mobile First ist nicht optional. 75-80% Ihrer Besucher kommen vom Smartphone. Wenn Ihre Website dort nicht perfekt funktioniert, haben Sie verloren. Das bedeutet nicht nur “sieht auf dem Handy auch okay aus”. Das bedeutet: Entwickelt für Mobile. Große, klickbare Buttons. Lesbare Schriften ohne Zoomen. Schnelle Ladezeit auch im mobilen Netz.
Ladegeschwindigkeit unter 3 Sekunden. Bilder komprimieren. Code optimieren. Caching nutzen. Kein Schnickschnack, der nur Zeit kostet. Google PageSpeed Score über 80 sollte das Minimum sein.
HTTPS ist Pflicht. Nicht nur wegen Google-Rankings. Sondern weil Kontaktformulare ohne SSL-Verschlüsselung unsicher sind. Und weil Browser heute Websites ohne HTTPS als “Nicht sicher” markieren. Vertrauen weg. Besucher weg.
Technisch sauber programmiert. Funktioniert in allen Browsern (Chrome, Firefox, Safari, Edge). Keine defekten Links. Keine Fehlermeldungen. Klingt selbstverständlich? Bei 30% aller Websites finden sich auf Anhieb technische Fehler.
💡 TIPP: Der 5-Sekunden-Test
Nehmen Sie Ihr Smartphone. Öffnen Sie Ihre Website. Starten Sie die Stoppuhr.
- Lädt die Startseite in unter 3 Sekunden?
- Ist sofort klar, was Sie anbieten?
- Sehe ich Ihre Telefonnummer ohne zu suchen?
- Kann ich mit einem Klick anrufen?
- Sind die Buttons groß genug zum Tippen?
Wenn Sie auch nur eine Frage mit “Nein” beantworten, verlieren Sie täglich Anfragen.
Must-Have Features für Makler-Websites
1. Kostenlose Immobilienbewertung als Lead-Magnet
Das ist Ihr stärkstes Tool zur Lead-Generierung. Aber bitte nicht als “Füllen Sie 47 Felder aus”-Formular. Machen Sie es einfach. Adresse, Quadratmeter, Baujahr, Kontaktdaten. Fertig. Versprechen Sie eine Ersteinschätzung innerhalb von 24 Stunden.
Menschen geben Ihnen ihre Daten, wenn Sie sofort Mehrwert bekommen. Eine kostenlose Bewertung ist echter Mehrwert.
2. Überzeugende Objekt-Präsentation
Ihre Objekte sollten nicht nur in einer langweiligen Galerie aufgelistet sein. Jedes Objekt braucht eine eigene Seite mit professionellen Fotos, aussagekräftiger Beschreibung, Grundriss, virtueller Tour (wenn möglich) und klarer Handlungsaufforderung.
Wichtig: Auch verkaufte Objekte sollten sichtbar bleiben (als “verkauft” markiert). Das ist Social Proof. “Dieser Makler verkauft tatsächlich Häuser.”
3. Google-Bewertungen prominent eingebunden
Nicht nur verlinkt. Eingebunden. Mit Widget. 4,7 Sterne bei 42 Bewertungen sichtbar auf der Startseite. Mit Auszügen echter Bewertungen. “Herr Müller hat unser Haus innerhalb von 3 Wochen verkauft” ist 100x überzeugender als “Wir verkaufen schnell”.
4. Klare Leistungs- und Prozessdarstellung
Nicht “Wir bieten umfassenden Service”. Sondern konkret: “So läuft der Verkauf mit uns ab: 1. Kostenlose Bewertung. 2. Professionelle Fotos und Exposé. 3. Vermarktung auf allen relevanten Portalen. 4. Besichtigungen und Käuferauswahl. 5. Verhandlung und Verkaufsabwicklung.”
Menschen wollen wissen, was auf sie zukommt. Transparenz schafft Vertrauen.
5. Lokaler Bezug durch Content
Stadtteil-Guides. Marktberichte für Ihre Region. Schulen und Kitas in der Nähe. Infrastruktur-Informationen. Preisentwicklungen.
Das positioniert Sie als lokalen Experten. Und es ist gut für SEO. Win-Win.
📊 INFO: Was Besucher auf Makler-Websites suchen
Laut Studien erwarten Besucher von Immobilienmakler-Websites:
- Aktuelle Objekte mit Fotos (92%)
- Telefonnummer und Kontaktmöglichkeit (89%)
- Bewertungen und Referenzen (78%)
- Informationen über Kosten/Provision (71%)
- Verkaufsprozess-Beschreibung (68%)
- Lokale Marktinformationen (54%)
Wenn Ihre Website diese 6 Punkte nicht abdeckt, fehlt etwas Essentielles.
Was Sie NICHT brauchen
Slider auf der Startseite. Konvertieren schlecht, lenken ab, verlangsamen die Website. Die Zeit der Slider ist vorbei.
Zu viele Menüpunkte. 7 ist Maximum. Lieber klare Struktur als überladenes Megamenü.
Automatisch abspielende Videos. Nerven. Verschwenden Datenvolumen. Werden sofort stummgeschaltet oder führen zum sofortigen Verlassen der Seite.
Chat-Bots, die nicht funktionieren. Entweder Sie haben jemanden, der live antwortet, oder lassen Sie es. Ein Bot, der nur “Bitte hinterlassen Sie Ihre Nummer” sagt, ist nutzlos.
Newsletter-Pop-ups nach 3 Sekunden. Sie wollen, dass Besucher Ihre Website verlassen? Dann nerven Sie sie mit Pop-ups, bevor sie überhaupt irgendwas gelesen haben.
Design-Prinzipien, die tatsächlich konvertieren
Vergessen Sie für einen Moment “schönes Design”. Konzentrieren wir uns auf Design, das verkauft.
Weniger ist mehr (wirklich)
Die erfolgreichsten Makler-Websites sind nicht die mit den meisten Features. Es sind die klarsten, übersichtlichsten Websites. Jede Seite sollte EINE Hauptbotschaft haben. EINE Handlungsaufforderung. Nicht fünf.
Weißraum ist nicht verschwendeter Platz. Weißraum gibt dem Auge Ruhe. Macht wichtige Elemente wichtiger. Reduziert kognitive Belastung.
Visuele Hierarchie
Ihre Besucher sollten sofort erkennen, was wichtig ist. Das erreichen Sie durch Größe, Farbe und Platzierung. Die wichtigste Information (Ihr Nutzenversprechen) sollte groß und oben stehen. Die Telefonnummer sollte auffallen. Der Call-to-Action-Button sollte sich abheben.
Alles gleich groß = nichts ist wichtig. Das ist kein demokratisches Design, das ist schlechtes Design.
Vertrauen durch Professionalität
Professionell bedeutet nicht steril. Es bedeutet sauber, durchdacht, fehlerfrei. Rechtschreibfehler zerstören Vertrauen. Pixelige Bilder zerstören Vertrauen. Defekte Links zerstören Vertrauen.
Ihr Design sollte signalisieren: “Ich nehme mein Geschäft ernst. Sie können mir vertrauen.”
💡 TIPP: Der Kontrast-Check
Ihre Call-to-Action-Buttons müssen sich vom Rest der Seite abheben. Nicht “ein bisschen”. RICHTIG.
Wenn Ihre Website hauptsächlich blau ist, sollte Ihr CTA-Button orange oder grün sein. Nicht hellblau. Nicht dunkelblau. Orange.
Test: Halten Sie Ihr Smartphone 2 Meter von sich weg. Sehen Sie den Button immer noch? Gut. Nicht? Zu wenig Kontrast.
Objekt-Präsentation, die verkauft
Sie sind Immobilienmakler. Objekte sind Ihr Produkt. Wie Sie diese auf Ihrer Website präsentieren, entscheidet über Erfolg oder Misserfolg.
Professionelle Fotos sind nicht verhandelbar
Smartphone-Fotos in schlechtem Licht mit schiefen Winkeln? Absolutes No-Go. Investieren Sie in einen Fotografen. 300-500 Euro pro Objekt. Das ist die beste Investition, die Sie machen können.
Professionelle Fotos bedeuten: Perfekte Belichtung. Gerade Linien. Aufgeräumte Räume. Richtige Tageszeit. Mehrere Perspektiven. Außenaufnahmen bei gutem Wetter.
Noch besser: Virtuelle 360-Grad-Touren oder Drohnenaufnahmen für Premium-Objekte. Matterport-Touren steigern die Conversion um 30-50%. Das ist Fakt, keine Schätzung.
Die Macht des Storytelling
Schreiben Sie nicht “3-Zimmer-Wohnung, 85qm, Balkon”. Langweilig. Austauschbar. Wen interessiert das?
Schreiben Sie: “Sonnenverwöhnte Altbauwohnung im Herzen von Schwabing – Hochdecken, Eichenparkett und ein Südbalkon mit Blick ins Grüne. Perfekt für junge Familien, die urbanes Leben mit Naturverbundenheit kombinieren möchten.”
Sehen Sie den Unterschied? Das zweite erzählt eine Geschichte. Schafft Emotionen. Lässt den Leser visualisieren, wie sein Leben in dieser Wohnung aussehen könnte.
Transparenz bei Preis und Kosten
Nichts nervt mehr als “Preis auf Anfrage”. Wenn Sie den Preis nicht nennen können (aus welchem Grund auch immer), sagen Sie zumindest die Preiskategorie. “Hochpreissegment ab 1,5 Mio.” oder “Einstiegsklasse unter 300.000 €”.
Gleiches gilt für Ihre Provision. Verstecken Sie sie nicht. “Unsere Provision beträgt 3,57% inkl. MwSt., verteilt auf Käufer und Verkäufer gemäß aktueller Rechtslage.” Klar. Transparent. Keine Überraschungen.
⚠️ WICHTIG: Die Objektseiten-SEO
Jede Objektseite ist eine Chance für organischen Traffic. Optimieren Sie den Titel: “Charmante 3-Zimmer-Altbauwohnung in München-Schwabing zu verkaufen – 85qm”.
Schreiben Sie ausführliche Beschreibungen (300-500 Wörter). Nutzen Sie lokale Keywords. Beschreiben Sie die Umgebung.
Auch nach dem Verkauf: Lassen Sie die Seite online (markiert als “verkauft”). Das zeigt Google, dass Sie aktiv sind. Das zeigt Besuchern, dass Sie erfolgreich sind. Und die Seite rankt weiter für lokale Suchbegriffe.
Die Kosten-Wahrheit: Was kostet eine gute Makler-Website wirklich?
Jetzt wird es konkret. Was müssen Sie investieren? Und was bekommen Sie dafür?
Option 1: Baukasten-Systeme (500-2.000 €)
Anbieter: Wix, Jimdo, Squarespace, Ionos MyWebsite
Kosten: 10-30 € monatlich für den Baukasten + einmalig 500-1.500 € für Setup und Content (wenn Sie es selbst machen) oder 1.000-2.000 € wenn Sie jemanden beauftragen.
Was Sie bekommen: Vorlagen-basierte Website. Drag-and-Drop-Editor. Hosting inklusive. Basic-Features. Mobil-optimiert (meistens). Schnell online (1-2 Wochen).
Wann es reicht: Wenn Sie gerade starten. Wenn Budget begrenzt ist. Wenn Sie nur eine digitale Visitenkarte brauchen. Wenn Sie wenig technisches Know-how haben.
Wann es NICHT reicht: Wenn Sie ernsthafte Lead-Generierung betreiben wollen. Wenn Sie individuelle Funktionen brauchen. Wenn Sie viele Objekte professionell präsentieren wollen. Wenn Sie SEO ernst nehmen.
💡 TIPP: Baukasten-Realismus
Baukasten-Websites sind okay für den Start, aber sie haben Grenzen. Die Templates sind optimiert für “irgendwie alles”, nicht für “Immobilienmakler in Regensburg”. Sie können nicht wirklich angepasst werden. SEO-Möglichkeiten sind begrenzt. Ladegeschwindigkeit oft mittelmäßig.
Wenn Sie mit Baukasten starten, planen Sie den Wechsel zu einer professionellen Lösung ein, sobald Sie 5-10 Verkäufe pro Jahr machen. Dann hat sich die Investition bereits gelohnt.
Option 2: WordPress mit Theme (2.000-6.000 €)
Setup: Premium-Theme (50-80 €) + Plugins (100-300 € pro Jahr) + Entwickler für Setup und Anpassung (1.500-5.000 €).
Laufende Kosten: Hosting (10-30 € monatlich), Updates und Wartung (50-150 € monatlich wenn ausgelagert).
Was Sie bekommen: Viel mehr Flexibilität. Bessere SEO-Möglichkeiten. Professionellere Objektverwaltung. Erweiterbar mit tausenden Plugins. Vollständige Kontrolle über Design und Funktionen.
Wann es Sinn macht: Wenn Sie mindestens 10-20 Verkäufe pro Jahr machen. Wenn Sie SEO ernst nehmen. Wenn Sie eine skalierbare Lösung wollen. Wenn Sie irgendwann individuelle Funktionen brauchen könnten.
Die Realität: WordPress ist das Schweizer Taschenmesser unter den Website-Systemen. Kann alles, wenn man weiß wie. Braucht aber Wartung und Updates. Sicherheit ist Ihre Verantwortung. Backups auch.
Option 3: Custom-Entwicklung (8.000-30.000 €)
Setup: Individuelle Programmierung. Maßgeschneidertes Design. Custom-Features. Integration mit CRM, Portalen, etc.
Laufende Kosten: Hosting (30-100 € monatlich), Wartung (150-500 € monatlich), Updates und Feature-Erweiterungen nach Aufwand.
Was Sie bekommen: Exakt das, was Sie wollen. Keine Kompromisse. Optimiert für Ihre Prozesse. Professionell. Skalierbar. Wartbar.
Wann es Sinn macht: Wenn Sie 50+ Verkäufe pro Jahr machen. Wenn Sie ein Team haben. Wenn Standard-Lösungen Ihre Anforderungen nicht abdecken. Wenn Sie bereit sind, in Ihre digitale Infrastruktur zu investieren.
Die Realität: Custom-Entwicklung ist teuer, aber jeden Cent wert, wenn Sie das Volumen haben. Eine gut entwickelte Website zahlt sich in 1-2 Jahren durch bessere Conversion und Effizienz aus.
📊 INFO: Die ROI-Rechnung
Nehmen wir an, Sie investieren 5.000 € in eine professionelle WordPress-Website.
Ihre alte Website generiert 10 Anfragen pro Monat, Conversion-Rate 10% = 1 Verkauf/Monat = 12 Verkäufe/Jahr.
Ihre neue Website generiert 25 Anfragen pro Monat (besseres SEO, bessere UX), Conversion-Rate 15% (besseres Design, klarere CTAs) = 3,75 Verkäufe/Monat = 45 Verkäufe/Jahr.
Differenz: 33 zusätzliche Verkäufe bei durchschnittlich 3.000 € Provision = 99.000 € Mehrumsatz.
Investition: 5.000 €.
ROI: 1.980%.
Selbst wenn Sie nur die Hälfte erreichen, lohnt es sich.
Versteckte Kosten, die Agenturen gerne verschweigen
Wartung und Updates: WordPress braucht regelmäßige Updates (Plugins, Themes, Core). Wenn Sie das nicht machen, wird Ihre Website gehackt. Entweder Sie machen es selbst (2-4 Stunden/Monat) oder Sie zahlen jemanden (50-150 €/Monat).
SSL-Zertifikat: Oft kostenlos über Let’s Encrypt, aber jemand muss es einrichten und erneuern.
DSGVO-Anpassungen: Cookie-Banner, Datenschutzerklärung, Formulare DSGVO-konform machen. Einmalig 300-800 € wenn Sie es nicht selbst können.
Content-Pflege: Neue Objekte einstellen, Texte aktualisieren, Blog-Artikel schreiben. Entweder Ihre Zeit oder 50-100 € pro Stunde für jemanden, der es macht.
Backup-Lösung: Automatische Backups sind nicht immer inklusive. Kostet 5-20 € monatlich, ist aber unverzichtbar.
Performance-Optimierung: Wenn Ihre Website langsam wird (und das wird sie irgendwann), brauchen Sie jemanden, der sie optimiert. 500-1.500 € einmalig.
Rechnen Sie bei WordPress mit 100-200 € laufenden Kosten pro Monat, wenn Sie alles auslagern. Oder 5-10 Stunden Ihrer eigenen Zeit pro Monat.
Rechtssicherheit: DSGVO, Impressum und was sonst noch schiefgehen kann
Sie denken, das hier ist der langweilige Teil? Falsch. Das ist der “Ich will nicht abgemahnt werden”-Teil. Und Abmahnungen kosten Sie locker 1.000-5.000 €. Pro Verstoß.
DSGVO-Compliance ist nicht optional
Seit Mai 2018 gilt die DSGVO. Und sie gilt auch für Ihre Website. Besonders für Kontaktformulare, Newsletter, Cookies und Analytics.
Was Sie brauchen: Eine ordentliche Datenschutzerklärung. Nicht von Ihrer Agentur kopiert, sondern an Ihre Website angepasst. Mit allen Tools, die Sie nutzen (Google Analytics? Facebook Pixel? Mailchimp?).
Cookie-Banner: Wenn Sie Cookies setzen (und das tun Sie wahrscheinlich), brauchen Sie einen Cookie-Banner mit Opt-In. Nicht Opt-Out. Opt-In. Der Besucher muss aktiv zustimmen, bevor Tracking-Cookies gesetzt werden.
Kontaktformulare: Checkbox “Ich stimme der Verarbeitung meiner Daten gemäß Datenschutzerklärung zu” ist Pflicht. Muss aktiv angeklickt werden, darf nicht vorausgewählt sein.
Google Analytics: Entweder mit Cookie-Consent oder mit Matomo als datenschutzfreundliche Alternative. Google Analytics ohne Consent ist illegal.
⚠️ WICHTIG: Abmahnfallen auf Makler-Websites
Typische Abmahngründe:
- Fehlendes oder unvollständiges Impressum
- Google Fonts ohne Cookie-Consent (ja, wirklich)
- Facebook Pixel ohne ordentliche Einwilligung
- Objektfotos ohne Erlaubnis verwendet
- Testimonials ohne Einwilligung veröffentlicht
- Newsletter-Anmeldung ohne Double-Opt-In
Investieren Sie 300-500 € in eine rechtliche Prüfung Ihrer Website. Das ist günstiger als eine Abmahnung.
Impressum für Immobilienmakler
Ihr Impressum muss enthalten: Vollständiger Name und Anschrift. Vertretungsberechtigte Person(en). Kontaktdaten (Telefon, E-Mail). Umsatzsteuer-ID. Registereintrag (Handelsregister). Aufsichtsbehörde (IHK). Berufliche Haftpflichtversicherung (Name und Anschrift des Versicherers).
Fehlt auch nur ein Punkt, riskieren Sie eine Abmahnung.
Bildrechte nicht unterschätzen
Jedes Foto auf Ihrer Website braucht eine Berechtigung. Stock-Fotos: Lizenz vorhanden? Objektfotos: Erlaubnis vom Eigentümer? Team-Fotos: Einverständnis der Mitarbeiter? Drohnenfotos: Genehmigungen eingeholt?
Ein Verstoß kostet Sie schnell 1.000-3.000 €. Führen Sie eine Foto-Datenbank mit allen Lizenzen und Erlaubnissen.
DIY vs. Agentur: Die ehrliche Analyse
Sollten Sie Ihre Website selbst bauen oder eine Agentur beauftragen? Die Antwort ist: Es kommt darauf an.
Wann DIY (Do It Yourself) Sinn macht
Sie sind technik-affin, haben Zeit und ein begrenztes Budget. Sie starten gerade und brauchen erstmal nur eine digitale Visitenkarte. Sie wollen volle Kontrolle und sind bereit zu lernen.
Realistische Zeitinvestition: 20-40 Stunden für den ersten Aufbau. 2-5 Stunden pro Monat für Pflege und Updates. Plus Lernkurve.
Kostenersparnis: 2.000-5.000 € initial. 100-200 € monatlich laufend.
Risiken: Technische Fehler, die Sie nicht erkennen. SEO-Optimierung fehlt oder ist falsch. Design wirkt amateurhaft. Ladezeit nicht optimiert.
Wann eine Agentur die bessere Wahl ist
Sie haben das Budget, aber nicht die Zeit. Sie wollen ein professionelles Ergebnis vom ersten Tag an. Sie möchten sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren.
Was eine gute Agentur kostet: 4.000-15.000 € für Setup. 150-500 € monatlich für Wartung und Support.
Was Sie bekommen sollten: Professionelles Design. Technisch einwandfreie Umsetzung. SEO-Optimierung. DSGVO-Compliance. Schulung zur Pflege. Support bei Problemen.
Risiken: Sie geraten an eine schlechte Agentur, die Templates aufhübscht und als “Custom” verkauft. Abhängigkeit von der Agentur. Lange Wartezeiten bei Änderungswünschen.
💡 TIPP: So erkennen Sie eine gute Agentur
Fragen Sie nach Referenzen – speziell Makler-Websites. Lassen Sie sich den Prozess erklären. Bekommen Sie einen festen Ansprechpartner? Sind Änderungswünsche inkludiert oder wird jede Kleinigkeit extra berechnet? Was passiert nach dem Launch? Wie sieht der Support aus?
Eine gute Agentur erklärt, warum sie bestimmte Design-Entscheidungen trifft. Eine schlechte Agentur macht, was schön aussieht, ohne an Conversion zu denken.
Die Hybrid-Lösung (unsere Empfehlung)
Setup durch Agentur oder Freelancer. Content und Pflege selbst. Support auf Abruf.
Vorteile: Professionelle Basis. Volle Kontrolle über Inhalte. Kosteneffizienter. Sie lernen Ihre Website zu bedienen, sind aber nicht allein bei technischen Problemen.
Setup: 3.000-8.000 € einmalig. Inklusive Schulung, wie Sie selbst Objekte einstellen, Texte ändern, Bilder hochladen.
Laufende Kosten: 50-150 € monatlich für Hosting, Updates, Backup. Plus Support nach Bedarf (50-100 € pro Stunde).
Das ist für die meisten Makler der beste Mittelweg.
Integration: Wie Ihre Website mit anderen Tools zusammenspielt
Eine moderne Makler-Website ist kein Monolith. Sie muss mit anderen Systemen kommunizieren.
CRM-Integration
Leads aus Kontaktformularen sollten automatisch in Ihr CRM fließen. Nicht per Copy-Paste. Automatisch. Via API oder Zapier.
Typische CRM-Systeme für Makler: Flowfact, onOffice, EstateOffice, Propstack. Alle bieten APIs oder Schnittstellen.
Vorteil: Kein Lead geht verloren. Automatisches Follow-up. Besseres Lead-Management.
Portal-Synchronisation
Sie stellen Objekte auf ImmoScout24, Immowelt, ImmoNet ein. Warum sollten Sie die gleichen Daten nochmal auf Ihrer Website einpflegen?
Lösung: Schnittstellen zu Immobilienportalen. Objekte einmal pflegen, überall publizieren. Ändert sich der Status (verkauft), aktualisiert sich automatisch überall.
E-Mail-Marketing
Newsletter-Anmeldung auf Ihrer Website sollte automatisch in Ihr E-Mail-Marketing-Tool fließen (Mailchimp, Brevo, ActiveCampaign).
Wichtig: Double-Opt-In ist DSGVO-Pflicht. Der Interessent muss seine Anmeldung per E-Mail bestätigen.
Analytics und Tracking
Woher kommen Ihre Besucher? Welche Seiten werden am meisten besucht? Wo springen Besucher ab? Welche Objekte werden am häufigsten angeschaut?
Tools: Google Analytics (mit Consent), Matomo (DSGVO-freundlich), Microsoft Clarity (Heatmaps und Session-Recordings).
Wichtig: Messen Sie nicht einfach nur Traffic. Messen Sie Conversions. Wie viele Kontaktformulare werden ausgefüllt? Wie viele Bewertungsanfragen kommen rein? Wie viele Anrufe generiert die Website?
📊 INFO: Die wichtigsten KPIs für Makler-Websites
- Besucher pro Monat (organisch vs. bezahlt)
- Absprungrate (sollte unter 50% liegen)
- Durchschnittliche Sitzungsdauer (über 2 Minuten ist gut)
- Conversion-Rate (Besucher zu Anfragen: 2-5% ist realistisch)
- Kontaktformular-Submissions pro Monat
- Telefon-Klicks (mobile)
- Bewertungsanfragen pro Monat
Wenn Sie diese Zahlen nicht kennen, optimieren Sie im Blindflug.
Wartung und Pflege: Der unterschätzte Faktor
Ihre Website ist fertig. Sie geht live. Glückwunsch! Und jetzt?
Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit. Eine Website ist kein Poster, das Sie aufhängen und vergessen. Sie ist ein lebendes System, das Pflege braucht.
Regelmäßige Updates
WordPress Core: Updates alle paar Monate. Kritische Sicherheitsupdates sofort.
Plugins: Manche updaten wöchentlich, manche monatlich. Veraltete Plugins sind Sicherheitsrisiken.
Theme: Updates bei Ihrem Theme-Anbieter. Wichtig für Kompatibilität mit neuen WordPress-Versionen.
Realistische Zeitinvestition: 1-2 Stunden pro Monat, wenn Sie es selbst machen. Oder 50-100 € monatlich für Wartungsvertrag.
Content-Aktualisierung
Neue Objekte: Sollten zeitnah online gehen. Nicht erst 3 Wochen nach der Akquise.
Verkaufte Objekte: Status ändern auf “verkauft”, aber online lassen für Social Proof.
Blog / News: Mindestens 1 Artikel pro Monat für SEO. Marktberichte, Tipps, lokale Entwicklungen.
Referenzen: Neue Testimonials und Bewertungen einpflegen.
Backup-Strategie
Ihre Website kann jederzeit crashen. Server-Problem. Hack. Fehler bei Update. Plugin-Konflikt.
Ohne Backup: Ihre Website ist weg. Alles weg. Monate oder Jahre Arbeit. Tausende Euro Schaden.
Mit Backup: 30 Minuten Restore. Keine Panik. Weitermachen.
Backup-Häufigkeit: Täglich bei aktiven Websites. Wöchentlich bei statischen Websites. Automatisch, nicht manuell.
Backup-Speicherort: Nicht nur auf dem Server. Auch in der Cloud (Dropbox, Google Drive, etc.). Redundanz ist Sicherheit.
⚠️ WICHTIG: Die 3-2-1-Backup-Regel
3 Kopien Ihrer Daten (Original + 2 Backups)
2 verschiedene Speichermedien (z.B. Server + Cloud)
1 Backup off-site (nicht am gleichen Ort wie das Original)
Klingt paranoid? Warten Sie, bis Ihre Website gehackt wird und Sie kein Backup haben. Dann wünschen Sie sich, Sie wären paranoid gewesen.
Security-Monitoring
SSL-Zertifikat: Läuft es noch oder ist es abgelaufen?
Malware-Scans: Regelmäßig checken, ob Ihre Website kompromittiert wurde.
Firewall: Web Application Firewall (WAF) blockiert Angriffe bevor sie Schaden anrichten.
Starke Passwörter: Nicht “makler123”. Bitte. Nutzen Sie einen Passwort-Manager.
Die Zukunft: Trends, die Sie auf dem Radar haben sollten
Websites entwickeln sich ständig weiter. Diese Trends sollten Sie nicht ignorieren:
KI-gestützte Chatbots
Einfache Fragen beantworten, Termine vereinbaren, Ersteinschätzungen geben – das können moderne Chatbots. Nicht die dummen Bots von 2015. Sondern intelligente, KI-gestützte Assistenten.
Wann es Sinn macht: Wenn Sie viele repetitive Anfragen bekommen. Wenn Sie außerhalb der Geschäftszeiten erreichbar sein wollen.
Wann nicht: Wenn Sie kaum Traffic haben. Wenn Sie sowieso sofort antworten. KI ersetzt keine echte Beratung, sondern filtert vor.
Voice Search Optimierung
“Hey Siri, finde einen Immobilienmakler in Regensburg.” Voice Search wächst. Optimieren Sie dafür: Natürliche Sprache in Texten. FAQ-Bereiche. Local SEO Perfektion.
Video-Content
Objekt-Videos. Team-Vorstellung. Marktkommentare. Testimonials. Video ist nicht mehr nice-to-have, sondern erwartetes Standard-Feature.
Tipp: Muss nicht teuer sein. Modernes Smartphone + Gimbal + Mikrofon = 300 €. Authentizität schlägt Hollywood-Produktion.
Progressive Web Apps (PWA)
Die Grenze zwischen Website und App verschwimmt. PWAs funktionieren offline, sind installierbar, senden Push-Notifications.
Für Makler relevant? Noch nicht Standard, aber für große Unternehmen mit vielen Objekten und aktiven Kunden interessant.
Checkliste: Ist Ihre Website bereit für Erfolg?
Gehen Sie diese Checkliste durch. Ehrlich. Wenn Sie mehr als 3 Punkte mit “Nein” beantworten, haben Sie Handlungsbedarf.
Technische Basis:
- ☑ Ladezeit unter 3 Sekunden (mobil)?
- ☑ Funktioniert perfekt auf Smartphone?
- ☑ HTTPS aktiv?
- ☑ Keine Fehlermeldungen oder defekten Links?
Design & Struktur:
- ☑ Klare Botschaft innerhalb 3 Sekunden erkennbar?
- ☑ Telefonnummer prominent sichtbar (mobil klickbar)?
- ☑ Maximal 3 klare Handlungsaufforderungen pro Seite?
- ☑ Professionelle Fotos (keine Stockfotos)?
Content & Mehrwert:
- ☑ Kostenlose Immobilienbewertung als Lead-Magnet?
- ☑ Aktuelle Objekte mit ausführlichen Beschreibungen?
- ☑ Lokaler Content (Stadtteil-Infos, Marktberichte)?
- ☑ Mindestens 10 Google-Bewertungen sichtbar eingebunden?
Rechtliches:
- ☑ Vollständiges Impressum?
- ☑ DSGVO-konforme Datenschutzerklärung?
- ☑ Cookie-Banner mit Opt-In?
- ☑ Alle Bildrechte vorhanden?
SEO & Tracking:
- ☑ Google My Business mit Website verknüpft?
- ☑ Analytics eingerichtet und funktionsfähig?
- ☑ Lokale Keywords in Titeln und Meta-Beschreibungen?
- ☑ Blog mit mindestens 5 Artikeln?
Pflege & Wartung:
- ☑ Automatisches Backup täglich?
- ☑ Updates regelmäßig durchgeführt?
- ☑ Objekte aktuell (keine 6 Monate alten Angebote)?
- ☑ Kontaktformulare funktionieren (letzte Woche getestet)?
Weniger als 15 von 20 Punkten? Ihre Website hat Potenzial, aber verschenkt es aktuell.
Fazit: Ihre Website ist eine Investition, kein Kostenfaktor
Lassen Sie mich zusammenfassen, was wirklich zählt.
Eine gute Immobilienmakler-Website kostet Geld. Ja. Aber sie VERDIENT auch Geld. Viel mehr, als sie kostet. Wenn sie richtig gemacht ist.
Was NICHT zählt: Wie schön Ihre Website ist. Wie viele Features sie hat. Wie viel Sie dafür bezahlt haben. Ob Sie die neueste Technologie nutzen.
Was ZÄHLT: Wie viele qualifizierte Anfragen sie generiert. Wie viele dieser Anfragen zu Mandaten werden. Wie gut sie konvertiert. Wie lange Besucher bleiben. Ob Menschen Sie anrufen.
Die meisten Makler investieren in Design und vergessen Conversion. Sie zahlen 10.000 € für eine Website, die aussieht wie ein Kunstwerk, aber nur 2 Anfragen pro Monat generiert. Das ist wie ein Ferrari mit leerem Tank.
💡 TIPP: Der finale Reality-Check
Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Immobilienverkäufer. Sie googeln “Immobilienmakler [Ihre Stadt]”. Sie landen auf Ihrer Website.
- Würden Sie sich selbst beauftragen?
- Ist sofort klar, warum Sie der richtige Makler sind?
- Finden Sie die Telefonnummer ohne zu suchen?
- Wirkt die Website vertrauenswürdig?
- Gibt es Beweise für Kompetenz (Bewertungen, Verkaufserfolge)?
Wenn Sie auch nur bei einer Frage zögern, wissen Sie, was zu tun ist.
Die Investitions-Faustregel: Eine professionelle Makler-Website sollte mindestens 2-3 zusätzliche Verkäufe pro Jahr generieren. Bei 3.000 € Durchschnittsprovision sind das 6.000-9.000 € zusätzlicher Umsatz. Wenn Ihre Website weniger kostet als das, ist es ein No-Brainer. Wenn sie mehr kostet, sollte sie auch mehr Verkäufe bringen.
Der Zeitfaktor: Eine gute Website aufzubauen dauert. Nicht 3 Tage. Eher 3-8 Wochen. Dann braucht sie noch 3-6 Monate, um bei Google zu ranken. Aber wenn sie läuft, läuft sie jahrelang. Das ist der Unterschied zwischen kurzfristigem Marketing und langfristiger Infrastruktur.
Die Wartungs-Realität: Ihre Website braucht Pflege. Wie ein Auto. Sie können sie nicht kaufen und vergessen. Sie braucht Updates, Content, Überwachung. Entweder Sie investieren Zeit (5-10 Stunden/Monat) oder Geld (100-200 €/Monat). Aber Sie müssen investieren.
Der Erfolgs-Mindset: Sehen Sie Ihre Website nicht als Kostenfaktor, sondern als Mitarbeiter. Einen Mitarbeiter, der 24/7 arbeitet, nie Urlaub braucht, nie krank wird und nie um Gehaltserhöhung bittet. Ein Mitarbeiter, der qualifizierte Leads generiert, während Sie schlafen.
Ihre nächsten Schritte:
Wenn Ihre Website nicht das tut, was sie soll (Leads generieren), haben Sie zwei Optionen: Optimieren oder neu bauen.
Optimieren macht Sinn, wenn die Basis stimmt. Technisch sauber. Mobil-optimiert. Schnell. Dann reichen oft kleine Änderungen: Klarere CTAs. Bessere Texte. Mehr Social Proof. Schnellere Ladezeit.
Neu bauen macht Sinn, wenn die Basis kaputt ist. Langsam. Veraltet. Nicht mobil-optimiert. Keine klare Struktur. Dann ist Optimierung wie ein neuer Anstrich auf einem Haus mit Rissen im Fundament.
Die wichtigste Erkenntnis: Ihre Website ist kein Nice-to-have. Sie ist Ihr digitales Schaufenster. Ihr 24/7-Verkäufer. Ihr Lead-Generator. Behandeln Sie sie entsprechend.
Investieren Sie richtig. Pflegen Sie regelmäßig. Optimieren Sie kontinuierlich. Messen Sie Ergebnisse.
Dann wird Ihre Website das, was sie sein sollte: Ihre beste Investition.
Häufig gestellte Fragen
Reicht eine Baukasten-Website für den Anfang?
Ja, wenn Sie gerade starten und Budget begrenzt ist. Aber planen Sie den Wechsel zu einer professionellen Lösung ein, sobald Sie 5-10 Verkäufe pro Jahr machen. Die Grenzen von Baukästen (eingeschränktes SEO, limitierte Anpassungen, mittelmäßige Ladezeit) werden dann zum Wachstumshemmnis.
Wie oft sollte ich meine Website aktualisieren?
Content: Wöchentlich (neue Objekte, Statusänderungen). Blog: Mindestens monatlich. Technische Updates: Bei Verfügbarkeit (WordPress, Plugins). Komplettes Redesign: Alle 3-5 Jahre, abhängig von Technologie und Trends.
Brauche ich wirklich einen Blog?
Für SEO: Ja, definitiv. Jeder Blogartikel ist eine Chance auf Rankings für Long-Tail-Keywords. Für Reputation: Ja. Zeigt Expertise und Engagement. Für Verkaufsabschluss: Nein, direkt nicht. Aber indirekt hilft es enorm.
Was ist wichtiger: Design oder Ladegeschwindigkeit?
Ladegeschwindigkeit. Immer. Ein mittelmäßiges Design, das in 2 Sekunden lädt, konvertiert besser als ein geniales Design, das 6 Sekunden braucht. Idealerweise haben Sie beides, aber wenn Sie sich entscheiden müssen: Speed gewinnt.
Wie viel sollte ich für eine Website ausgeben?
Faustregel: 2-3 Monatsprovisionen. Wenn Sie durchschnittlich 3.000 € pro Verkauf verdienen und 2 Verkäufe pro Monat machen, sind das 6.000 €. Das ist ein realistisches Budget für eine professionelle WordPress-Website. Weniger ist okay für den Start. Mehr macht bei höherem Volumen Sinn.
Kann ich mit einer Website wirklich mehr Anfragen generieren?
Ja, wenn die Optimierung richtig gemacht ist. Wir sehen regelmäßig Steigerungen von 100-300% bei Anfragen nach Website-Relaunch. Der Schlüssel: Nicht nur neues Design, sondern besseres SEO, klarere CTAs, schnellere Ladezeit, mobilfreundlicher und mehr Vertrauenssignale.
Brauche ich eine Agentur oder kann ich es selbst machen?
Kommt auf Ihre Skills und Zeit an. Technisch versiert und zeitlich flexibel? DIY mit WordPress ist möglich. Fokus auf Kerngeschäft? Agentur ist besser. Empfehlung: Hybrid – Setup durch Profi, Pflege selbst.
