A, B, C oder D: welcher Immobilienstandort entspricht Ihren Anlagezielen? Bei der ABCD-Städteliste handelt es sich um eine Lagebewertung von Immobilien. Investoren sprechen in diesem Zusammenhang häufig von A- und B-Städten sowie C- und D-Standorten.
Eine gute Lage ist bei Immobilien die halbe Miete. Viele Investoren wissen zwar, dass A-Städte oftmals als erstklassige Immobilienstandorte gelten. Dennoch sind die genauen Kriterien für die genauen Einstufungen der Standorte nicht immer deutlich erkennbar. Dieser Artikel liefert Ihnen eine klare Klassifizierung deutscher Städte, um Sie dabei zu unterstützen, geeignete Standorte für Ihre Immobilieninvestments zu identifizieren.
Inhaltsverzeichnis
Die ABCD – Städte Liste in Deutschland
Im Kontext von Immobilienstandorten wird häufig von Kategorien gesprochen, welche die Bedeutung von Städten für den Immobilienmarkt illustrieren und Ihnen bei der Bewertung von Wohnstandorten behilflich sein können.
Die typische Einteilung erfolgt in A-, B-, C- und D-Städte, wobei A die beste und D die schlechteste Bewertung für einen Immobilienstandort bedeutet.
Die Kriterien der ABCD-Städte im Überblick
Die ABDC Städte Liste arbeitet mit verschiedenen Kennzahlen, um die Bewertung einer Stadt hinsichtlich eines Investments besser einschätzen zu können.
Diese Kennzahlen spiegeln die wirtschaftliche und demografische Situation einer Stadt wider und berücksichtigen dabei typischerweise Faktoren wie:
- Bevölkerungswachstum
- Einkommensniveau
- Arbeitsmarktstabilität
- Bildungseinrichtungen
- Infrastruktur
- Immobilienpreisentwicklung
Auf Basis dieser Kennzahlen wird eine grobe Kategorisierung von Städten in A, B, C und D ermöglicht – wobei A-Städte als wirtschaftlich stark und attraktiv für Investitionen gelten, während D-Städte bei vielen Investoren weniger begehrt sind.
Wichtiger Hinweis: Die Einstufung von Standorten liefert hauptsächlich quantitative Informationen, gibt jedoch keine klare Auskunft über die Qualität einer Investition. Daher können auch keine generellen Aussagen über die zu erwartende Rendite oder das Risiko einer Immobilieninvestition getroffen werden.
Bedeutung der ABCD Städte für Investoren
Generell gilt: je höher die Kategorie einer Stadt, desto höher auch der Kaufpreis und die Nachfrage. A- und B-Städte werden aufgrund ihrer hohen Nachfrage und des geringen Leerstandsrisikos als „sichere“ Investitionen betrachtet, wenngleich Privatinvestoren aufgrund der erhöhten Kaufpreise tendenziell niedrigere Renditen erzielen können.
Immobilien in C- und D-Städten sind hingegen vor allem für diejenigen Investoren interessant, welche beim Immobilienkauf nach einer vergleichbaren Qualität zu attraktiveren Preisen suchen – auch wenn der Standort riskanter ist.
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Klassifikation der ABCD-Standorte
Anhand der folgenden Klassifizierung in ABCD-Standorte können Sie sich orientieren, wenn Sie sich auf der Suche nach einem geeigneten Immobilienstandort für eine Investition befinden.
A-Städte
A-Städte repräsentieren die wichtigsten urbanen Zentren in Deutschland und spielen eine Schlüsselrolle auf nationaler sowie teilweise auch auf internationaler Ebene.
Diese Städte zeichnen sich nicht nur durch ihre Größe aus, sondern auch durch ihre strategische Bedeutung als Handelszentren, Finanzplätze, Kulturhubs und Innovationszentren. Ihre Infrastruktur, internationalen Flughäfen und Verkehrsanbindungen machen sie zu Dreh- und Angelpunkten für Unternehmen, Investoren und Bewohner.
Die Auflistung der A-Städte in Deutschland umfasst:
A-Stadt | Bundesland |
---|---|
Berlin | Berlin |
Düsseldorf | Nordrhein-Westfalen |
Frankfurt am Main | Hessen |
Hamburg | Hamburg |
Köln | Nordrhein-Westfalen |
München | Bayern |
Stuttgart | Baden-Württemberg |
Trotz der zahlreichen positiven Aspekte bergen A-Standorte auch einige Nachteile für Investoren.
Das niedrige Investitionsrisiko resultiert aus der starken Nachfrage, was jedoch gleichzeitig zu kontinuierlich steigenden Immobilienpreisen führt. Dies wiederum führt langfristig dazu, dass die Renditen vergleichsweise erheblich geringer ausfallen können. Das geringe Risiko wird somit durch begrenzte Renditeaussichten kompensiert.
Zudem sind Preisschwankungen in A-Städten aufgrund des transparenten Marktes und des hohen Informationsstands deutlich ausgeprägter als in B- oder C-Städten
B-Städte
B-Städte sind Großstädte mit nationaler und regionaler Bedeutung, welche sich unter anderem durch Einwohnerzahlen im Bereich von 250.000 bis 600.000 auszeichnen. Obwohl sie nicht mit der wirtschaftlichen Dominanz der A-Städte konkurrieren können, bieten B-Städte ihren Einwohnern ebenfalls eine beträchtliche Vielfalt an Möglichkeiten sowie eine entsprechende soziale und wirtschaftliche Stabilität.
Interessanterweise fallen die Preisschwankungen in B-Städten oftmals deutlich geringer aus als in A-Städten. Das mag auf für Investoren den ersten Blick vielversprechend aussehen, liegt aber hauptsächlich an der vergleichsweise geringeren Marktwerttransparenz.
Die Auflistung der B-Städte in Deutschland umfasst:
Die Tatsache, dass B-Städte oft wirtschaftlich nicht so stark sind wie A-Städte und daher weniger Mittel haben, um wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen, birgt natürlich ein gewisses Risiko. Dafür punkten Immobilien in B-Städten aber auch häufig mit höheren Renditen, die im Durchschnitt etwa 1 % über denen der A-Städte liegen.
C-Städte
Im Gegensatz zu B-Städten haben C-Städte meist nur regionale Bedeutung und sind für die nationale Wirtschaft weniger entscheidend. C-Städte sind in der Regel nicht so groß wie Metropolen, aber auch nicht so klein wie ländliche Gemeinden. Die Städte in dieser Kategorie zeichnen sich in der Regel durch eine ausgewogene Mischung von urbanen und ländlichen Elementen aus.
Der Einfluss bei C-Städten beschränkt sich dabei eher auf die umliegende Region und die Möglichkeiten dieser Städte sind nochmals begrenzter als jene von B-Städten, was für Investoren natürlich größere Risiken mit sich bringen kann.
Die Auflistung der C-Städte in Deutschland umfasst:
C-Stadt | Bundesland |
---|---|
Aachen | Nordrhein-Westfalen |
Augsburg | Bayern |
Bielefeld | Nordrhein-Westfalen |
Braunschweig | Niedersachsen |
Darmstadt | Hessen |
Erfurt | Thüringen |
Erlangen | Bayern |
Freiburg, Breisgau | Baden-Württemberg |
Heidelberg | Baden-Württemberg |
Kiel | Schleswig-Holstein |
Lübeck | Schleswig-Holstein |
Magdeburg | Sachsen-Anhalt |
Mainz | Rheinland-Pfalz |
Mönchengladbach | Nordrhein-Westfalen |
Mülheim, Ruhr | Nordrhein-Westfalen |
Offenbach (Main) | Hessen |
Osnabrück | Niedersachsen |
Potsdam | Brandenburg |
Regensburg | Bayern |
Rostock | Mecklenburg-Vorpommern |
Saarbrücken | Saarland |
Wuppertal | Nordrhein-Westfalen |
Trotz dieser schlechten Ausgangslage können C-Städte ihren Wert auf dem Immobilienmarkt durch eine gute Infrastruktur – wie z.B. eine Universität oder ein kontinuierlich steigendes Preisniveau – verbessern und für ein Investment trotzdem attraktiv sein. Nicht zuletzt, weil die Renditen in C-Städten natürlich nochmals größer ausfallen können als in B-Städten.
D-Städte
D-Städte haben für gewöhnlich ein geringes Marktvolumen und sind im Vergleich zu anderen Städtekategorien nicht entscheidend für die Gesamtwirtschaft. Trotz ihres bescheidenen wirtschaftlichen Einflusses bieten D-Städte allerdings einen großen Vorteil: die Chance auf sehr hohe Renditen, die oft sogar diejenigen der C-Städte übertreffen.
D-Städte haben meist um die 100.000 Einwohner und besitzen eine essenzielle Funktion für ihr regionales Umfeld.
Die Auflistung der D-Städte in Deutschland umfasst:
Allerdings geht damit auch das Risiko höherer Leerstände mit einher, ähnlich wie es bei C-Städten der Fall ist. Daher sollten Sie als Investor bei der Bewertung von D-Standorten sowohl die Chancen als auch die potenziellen Risiken sorgfältig abwägen.
ABCD-Städte im Ländervergleich
Im Ländervergleich spiegeln die ABCD-Städte die unterschiedlichen urbanen Landschaften und Wirtschaftsstrukturen innerhalb der verschiedenen Bundesländer wider. Einige Bundesländer sind in diesem Kontext für viele Investoren sicherlich interessanter als andere.
Für einen besseren Überblick – hier die Aufteilung der ABCD-Städte nach Bundesland:
Baden-Württemberg
- 1 A-Stadt
- 2 B-Städte
- 2 C-Städte
- 11 D-Städte
Bayern
- 1 A-Stadt
- 1 B-Städte
- 3 C-Städte
- 12 D-Städte
Berlin
- 1 A-Stadt
- 0 B-Städte
- 0 C-Städte
- 0 D-Städte
Brandenburg
- 0 A-Stadt
- 0 B-Städte
- 1 C-Städte
- 3 D-Städte
Bremen
- 0 A-Stadt
- 1 B-Städte
- 0 C-Städte
- 1 D-Städte
Hamburg
- 1 A-Stadt
- 0 B-Städte
- 0 C-Städte
- 0 D-Städte
Hessen
- 1 A-Stadt
- 0 B-Städte
- 2 C-Städte
- 5 D-Städte
Mecklenburg-Vorpommern
- 0 A-Stadt
- 0 B-Städte
- 1 C-Städte
- 4 D-Städte
Niedersachsen
- 0 A-Stadt
- 1 B-Städte
- 2 C-Städte
- 7 D-Städte
Nordrhein-Westfalen
- 2 A-Stadt
- 6 B-Städte
- 5 C-Städte
- 23 D-Städte
Rheinland-Pfalz
- 0 A-Stadt
- 0 B-Städte
- 1 C-Städte
- 4 D-Städte
Saarland
- 0 A-Stadt
- 0 B-Städte
- 1 C-Städte
- 0 D-Städte
Sachsen
- 0 A-Stadt
- 2 B-Städte
- 0 C-Städte
- 4 D-Städte
Sachsen-Anhalt
- 0 A-Stadt
- 0 B-Städte
- 1 C-Städte
- 3 D-Städte
Schleswig-Holstein
- 0 A-Stadt
- 0 B-Städte
- 2 C-Städte
- 2 D-Städte
Thüringen
- 0 A-Stadt
- 0 B-Städte
- 1 C-Städte
- 5 D-Städte
FAQs – Häufig gestellte Fragen zu den ABCD Städten
Welche Bundesland hat die meisten ABC Städte?
Das Bundesland mit den meisten ABC Städten ist mit Abstand u003cstrongu003eNordrhein-Westfalenu003c/strongu003e.
Soll ich in einen A-, B-, C- oder D-Standort investieren?
In A-Städten wie München sind Immobilien teurer, bieten aber geringeres Leerstandsrisiko, während B-Städte stabilere Märkte und höhere Renditen bieten. C-Städte wie Mainz ermöglichen oftmals rentablere Renditen, aber die Entwicklung ist dynamischer und der Verkauf kann länger dauern. D-Städte bieten die höchsten Renditechancen, davor aber auch die größten Risiken.u003cbru003eu003cbru003eUm langfristigen Anlageerfolg zu gewährleisten, ist eine Diversifikation durch verschiedene Immobilientypen in A-, B-, C- und möglicherweise D-Lagen in vielen Fällen sinnvoll.
Wie viele A-Städte gibt es in Deutschland?
Aktuell sind in Deutschland 7 Standorte als A-Städte klassifiziert. Dabei handelt es sich um u003cstrongu003eBerlin,u003c/strongu003e u003cstrongu003eFrankfurt am Main, Düsseldorf, Hamburg, Köln, München u003c/strongu003eund u003cstrongu003eStuttgartu003c/strongu003e.
A-Stadt vs. B-Stadt – welcher Standort ist besser?
Die Beurteilung, ob eine A-Stadt oder eine B-Stadt besser ist, hängt von individuellen Präferenzen und Anlagezielen ab, wobei A-Städte oft höhere Preise und geringeres Leerstandsrisiko, während B-Städte stabilere Märkte und potenziell höhere Renditen bieten können.